Kindertagespflege
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Mehrsprachigkeit bei Kindern

 

So viele Sprachen wie ich kann, über so viele Zugänge zur Welt verfüge ich.
Karl V.

 

Ganz zu Beginn dieses Kapitels zur Mehrsprachigkeit soll mit einem Vorurteil aufgeräumt werden - nämlich mit dem, dass Kinder nicht zwei oder gar mehr Sprachen sprechen können, ohne dass sich die Sprachen gegenseitig beeinträchtigen oder behindern. Eva Hammes-Di Bernardo (2004) betont in ihrem Artikel "Terra incognita. Wie viel Sprache braucht das Kind?", dass sowohl das Broca- als auch das Wernicke-Areal - also die zwei Zentren im Gehirn, die für Spracherwerb und Sprachverständnis zuständig sind - nicht nur durchaus in der Lage sind, die Zwei- oder Mehrsprachigkeit eines Kindes zu unterstützen, sondern dass eine frühe Mehrsprachigkeit eine solch positive Wirkung auf diese Areale im Gehirn hat, dass auch späteres Fremdsprachenlernen davon profitiert. Sie schreibt dazu: "Wird das Kind in frühster Kindheit mit zwei Sprachen konfrontiert, bildet sich das Netz im Broca-Areal sofort als 'Zweisprachen-Netz' heraus" (a.a.O., S. 10).

Zudem verweist Eva Hammes-Di Bernardo auf eine Untersuchung an der Universität Basel, bei der nachgewiesen werden konnte, dass "Versuchspersonen, die schon als Kleinkinder zwei Sprachen erlernt hatten, auch eine weitere Sprache in das erste, zweisprachige Netz im Broca-Areal integrieren (konnten)" (a.a.O., S. 10). Kinder, die einsprachig aufwachsen, bauen dagegen ein Einsprachen-Netz im Broca-Areal auf. Für alle weiteren Sprachen muss jeweils ein neues Netz neben dem ersten erstellt werden, was mit enormen Anstrengungen verbunden ist. Diese Erkenntnisse verlangen eine Beachtung in den verschiedenen Interaktionsangeboten, die die Eltern und später dann auch die Erzieher/innen den Kindern besonders im (Zweit-) Sprachlernprozess machen.

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Tagesmutter Janine Jensen
Tel.: 04626/1897505